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RIT®-Reflexintegration

Frühkindliche Reflexe und ihr Einfluss auf verzögerte motorische Entwicklung sowie Schul- und Verhaltensprobleme

Frühkindliche Reflexe (Urreflexe) sind angeborene, sich stets gleich wiederholende und nicht ermüdbare Bewegungsmuster, als natürliche Antworten auf bestimmte äußere Reize. Viele von ihnen entwickeln sich bereits in den frühen Schwangerschaftswochen im Mutterleib und helfen bis etwa zum Ende des 1. Lebensjahres unbewusste Bewegung bewusst werden zu lassen. Damit tragen sie maßgeblich zur gesunden Reifung des Gehirns bei.

 

Einflüsse auf frühkindliche Reflexe

Die Entwicklung wie auch die Ausprägung dieser frühkindlichen Reflexe hängt von verschiedenen Faktoren ab: Stresslevel der Mutter während der Schwangerschaft, Bewegungsmangel oder Phasen der Bettruhe in der Schwangerschaft. Ebenso spielen Medikamente und der Geburtsverlauf (Einleitung, PDA, Sectio) eine große Rolle.

Werden sie nicht durch ausreichend Reize aktiviert und wird damit die Reife des Gehirns verzögert oder beeinträchtigt, so bleiben diese Reflexe weiterhin aktiv und das Gehirn muss Kompensationstrategien entwickeln.  Häufig zeigen sich persistierende (bestehende) frühkindliche Reflexe in Form von zu wenig Muskelspannung. Das Baby hebt beispielsweise den Kopf nicht oder entwickelt keine Fähigkeit sich zu drehen, zu stützen, zu sitzen oder zu krabbeln. Da diese motorischen Grundfähigkeiten jedoch wichtig für die Steuerung der Augenachse sowie die Koordination der Zungen- und Lippenmuskulatur sind, resultiert aus einem Restreflex häufig eine Verzögerung der Sprachentwicklung und damit einhergehend Schwierigkeiten beim Lesen und der Fähigkeit zu schreiben.

Ebenso bewirken Reflexbewegungen auch die bestmögliche Verknüpfung einzelner Areale des Gehirns. So reifen über die Verbindungen einzelner Areale eben diese Gehirnbereiche deren Funktionen die Koordination der Feinmotorik, der Steuerung und Beeinflussung der Aktivität, die Impulskontrolle, des Trockenwerdens, der Konzentrationsfähigkeit und Neugier sowie der Kreativität ist.

So kann ein frühkindlicher Reflex ganz oder teilweise aktiv bleiben und damit nicht nur motorische Schwierigkeiten hervorrufen, sondern sich auch in Verhaltensproblemen, Defiziten in der Aufmerksamkeit und Hyperaktivität und damit einhergehend Schulschwierigkeiten zeigen.

Wie zeigen sich nicht integrierte frühkindliche Reflexe?

  • Unruhe und Unkonzentriertheit (ADHS/ ADS)
  • Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS)
  • Fehlende neuromotorischer Schulreife
  • Fehlende Impulskontrolle
  • Schlechte Körperkoordination
  • Ungeschicklichkeit (motorische Probleme)
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Probleme mit dem Trocken werden

Was leistet das RIT®-Training für Ihr Kind?

Mit der RIT® Reflexintegration kann der Körper die Kompensationsstrategien aufgeben und das neurologische Alter dem chronologischen Alter anpassen. Damit reift das kindliche Gehirn nach und neue Verbindungen werden geschaffen, die das Gehirn sowohl motorisch als auch kognitiv effizienter arbeiten lassen und eine ausgewogenen Balance aller Gehirnbereiche schafft.

Somit reduzieren sich Symptome wie ADHS und ADS, Lese- und Rechtschreibschwäche. Die Sprachfähigkeit verbessert sich und der Fokus sowie die Merkfähigkeit und das motorische Vermögen nehmen zu.

 

Wie läuft ein RIT®-Training ab?

Mittels eines Fragebogens und spezifischen Tests wird zunächst der Stand der neuromotorischen Entwicklung des Kindes ermittelt. Die einzelnen frühkindlichen Reflexe werden gemäß ihrer Entstehung überprüft und ggf. wird daraufhin ein individuelles Bewegungsprogramm zusammengestellt.

Das Bewegungsprogramm bedarf täglich etwa 10-15 Minuten. Hier sollten Sie als Eltern aktiv unterstützen.

Durch regelmäßige Termine (4 wöchig) wird erneut auf noch bestehende Reflexe getestet und ggf. werden diese auch integriert. Hier erfahren Sie und Ihr Kind auch weiterführende Übungen, die zuhause zu machen sind.

So ist sichergestellt, dass der Prozess der neuromotorische Reife voranschreitet.

„Aus wissenschaftlichen Arbeiten geht hervor, dass bei einem Reflexintegrationstraining über einen längeren Zeitraum bei ADHS-Kindern auf die Gabe des Wirkstoffes Methylphenidat (z.B. Ritalin) verzichtet werden kann.“

Durch neuromotorische Tests bestimmen wir den Entwicklungsstand Ihres Kindes und bei Bedarf besprechen wir das weitere Programm – bevor wir mit der RIT® – Reflexintegration beginnen.

 

RIT® – Reflexintegration im Kindergarten und in der Grundschule

Im Rahmen des §20 SGB wird RIT® Reflexintegration von Krankenkassen als Präventionsprojekt /-maßnahme in Kitas, Kindergärten und Grundschulen gefördert. Bei Fragen zu Vorträgen in Ihrer Einrichtung stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

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